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Ein guter „Kapitän“ kennt und hört all seine Crewmitglieder und kann sein Boot dann sicher und zielstrebig steuern.

Therapeutische Unterstützung

Der Vergleich unseres menschlichen Systems mit einem Boot hinkt, denn ein Boot fährt meistens nach einem Fahrplan.Die Entfaltung eines Menschen dagegen ist offen – bedarf aber auch der Zusammenarbeit des inneren Teams. Wie viele ihrer eigenen Crewmitglieder kennen Sie?


Ein Kapitän braucht stabile Führungsqualitäten: Ruhe, Überblick, Fachkenntnisse, Entscheidungskraft und Respekt vor der Mannschaft. Ich nehme an, dass wir alle mitunter „Reibereien“ mit unserem Kapitän im Kopf haben und wissen, wie kräftezehrend und widersprüchlich starke Gefühle sein können.

In unserer Arbeit fragen wir Ihre Crewmitglieder nach ihren Fähigkeiten, Aufgaben oder Wünschen und erkennen, in welche Richtung sie sich bewegen möchten oder welche Handlung sie ausführen möchten. Dem im Einzelnen stattzugeben, Anteile anhören und einen gemeinsamen Plan entstehen zu lassen ist Inhalt der Therapie (Authentizität gewinnen).

Im Führungskräftetraining geht man von der Annahme aus, dass die Mitarbeiter grundsätzlich gerne mitarbeiten, wenn sie annähernd das arbeiten dürfen, was ihnen liegt und sie für ihren Einsatz Anerkennung und Mitspracherecht bekommen. Demokratisches Miteinander lässt Motivation entstehen.

Folgende Themenbeispiele tauchen in meiner Arbeit immer wieder auf und lassen sich gut behandeln:

Depressionen
Verstimmtheit und schlecht drauf sein kennt jeder, die Depression aber ist eine ernste und behandlungsbedürftige Erkrankung, die sich der Beeinflussung durch Willenskraft oder Selbstdisziplin des Betroffenen entzieht. Sie kann phasenweise auftreten (Episoden) – oder auch im Rahmen der Trauer nach einer Verlusterfahrung. In beiden Fällen geben wir, Sie und ich, Ihren Gefühlen Raum und forschen nach hinderlichen Glaubenssätzen (z.B. „ich habe die Schuld, ich habe versagt, ich darf mich nicht ausruhen…“).
Ich begleite Ihren Kapitän auf der Suche nach Crewmitgliedern, die dafür eintreten, sich von solchen destruktiven Überzeugungen zu befreien und eigene Ziele zu entwickeln.


Traumata
Traumatisierungen entstehen, wenn Menschen in Situationen kommen, in der keinerlei Verhaltensrepertoire mehr vorhanden ist. Der Organismus greift dann auf zurückliegende Evolutionsphasen zurück und reagiert mit Flucht, Aggression oder Totstellen.
Wenn einem die ersten beiden Möglichkeiten verstellt sind (gelungene Flucht und darauffolgende Sicherheit oder ausreichend Aggression, um die schlimme Ursache zu bekämpfen), können innerliche Erstarrungen geschehen (Flucht ins Innere – Sprachlosigkeit).

Auch hier wird Ihr Kapitän dabei unterstützt, selbst die leisesten Stimmen zu hören oder Impulse wahrzunehmen und ihnen mit Achtsamkeit Raum und Zeit zur Entwicklung zu geben (persönliches Wachstum).

Burnout
Das sogenannte Ausgebrannt sein geht mit emotionaler Erschöpfung, einem Gefühl von Überforderung sowie reduzierter Leistungszufriedenheit einher.
Ich begegne Ihnen mit viel Respekt vor Ihren bisherigen Leistungen, denn wer nie gebrannt hat, kann auch nicht ausbrennen. Im Therapieverfahren schauen wir (neben
Achtsamkeitsübungen) auf Ihre in Ihrer Kindheit und im Laufe des Lebens erlernten
Glaubenssätze und prüfen, inwieweit sie hinderlich sind für die Fähigkeit zur Selbstfürsorge.

Work-Life-Balance
Arbeit als Gegenstück zum Leben? Nein, gesünder ist es, Arbeit als Teil des Lebens zu betrachten. Ich lade Sie herzlich ein, am Gleichgewichtsspiel zwischen Privat- und Berufsleben zu arbeiten, um das eigene Leben wieder aktiver zu gestalten.

Themen könnten sein:

  • Der eigene Beruf und die damit verbundenen Belastungen
  • Wo fühle ich mich überfordert?
  • Wo sind Entlastungsmöglichkeiten?
  • Inseln der Ruhe und Muße einbauen, wie geht das?
  • Achtsamkeit
  • Resilienz
  • Ressourcenerkennung und Ressourcenaktivierung
  • Spielen, Glück, Sinn, Verantwortung

Methoden

Psychodrama

Psychodrama? – kein dramatischer Psychothriller, sondern eine Methode der Gruppentherapie, um das Verhalten oder das innere Erleben der beteiligten Menschen durch ein spontanes szenisches Darstellen zu veranschaulichen, anstatt darüber zu sprechen. Es ist gerade das Handeln und Erleben, das zu anderen Einsichten und Ergebnissen führt, als der immer gleiche Weg „durch den Kopf“. Der praktische, spielerische Zugang weckt ganz andere Ressourcen in uns. 

Der Begründer ist Jacob Levi Moreno und sein Kerngedanke war die Ermöglichung der Rollenvielfalt.  Moreno war der festen Überzeugung, dass ohne Kreativität und Spontaneität der Mensch nicht in der Lage ist, sich zu einer Persönlichkeit zu entfalten und den vielfältigen Situationen angemessen zu begegnen. 

Ich nutze Teile dieser Methode auch in der Einzeltherapie, um mit Hilfe von Symbolen oder Platzhaltern Zusammenhänge zu verdeutlichen.

Gestalttherapie

Begründer der Gestalttherapie sind F. und L. Perls, P. Goodman u. K. Horney, die sich mit Freuds Psychoanalyse auseinandergesetzt haben und diese weiterentwickeln konnten. Im Mittelpunkt der gestalttherapeutischen Methode steht die Entwicklung und Verfeinerung der Bewusstheit aller gerade vorhandenen und zugänglichen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen des Klienten, um automatisierte, unbewusste (und evtl. hinderliche) Verhaltensmuster dem Bewusstsein und damit der Entscheidungsmöglichkeit des Klienten zugänglich zu machen.

Techniken und Übungen werden Ihnen angeboten oder vorgeschlagen gemeinsam entwickelt.

Ein oft angewendetes Verfahren ist der Rollentausch. Hier wechseln Sie die Perspektive, indem Sie verschiedene Situationen beschreiben, wie sie wohl aus der Sicht eines Anderen aussehen könnten.